Wissenswertes
Geschichte

Präkolumbianische Zeit

9000 v. Chr. Die ersten Einwanderer gelangen in kleinen Gruppen in das Gebiet des heutigen Costa Rica.
Ab 500 v.Chr. Seßhaftwerdung die ersten Ureinwohner durch das Betreiben von Ackerbau. Daraufhin entwickelt sich eine Gesellschaft geprägt von Arbeitsteilung und sozialer Hierarchie. Handelsbeziehungen und Wanderungen schaffen einen regelmäßigen Austausch mit dem mesoamerikanischen Kulturkreis und dem des nördlichen Teils Südamerikas.

 

Die Zeit der spanischen Kolonie

1502 Christoph Kolumbus, der während seiner vierten und letzten Reise auf der Suche nach einer Durchfahrt durch den amerikanischen Kontinent die ganze mittelamerikanische Küste entlangsegelt, landet im heutigen Puerto Limon. Da er südlich im damaligen Veragua, Indianer mit Gold gesehen hatte, nennt er die Region Costa Rica (Reiche Küste).

1522 Von Spanien aus wird ein weiterer Versuch unternommen sich das Land anzueignen, diesmal von der pazifischen Seite aus, da die zwar näher liegende karibische Küste doch nicht so zugänglich erscheint. Ein erster Besiedelungsversuch auf der Halbinsel Nicoya scheitert.

1563 -1568 Von Nicaragua aus wird ein Feldzug (1563/64) in Richtung Süden gestartet um das Territorium zu sichern und den Weg für die spanischen Siedler zu ebnen. Gründung Cartagos(1564) als erste dauerhafte Siedlung in dem eroberten Gebiet. Der erste Gouverneur Juan Vazquez de Coronado, der sich für den Frieden in der Region einsetzt, stirbt 1566; sein Nachfolger Diego de Ribero geht den Weg der Gewalt, Zwangsmissionierung und Indianersklaverei. Die Folge sind die Entvölkerung der Region und bis zum Ende der Kolonialzeit fortwährende Aufstände im Talamanca- und im Boca del Toro-Gebiet, welche beide von den Spaniern nie dauerhaft erobert werden konnten. 1568 wird Costa Rica, bis zu diesem Zeitpunkt von Nicaragua aus verwaltet, direkt der Regierung Guatemalas unterstellt.

1570 -1821 Die nächsten zweieinhalb Jahrhunderte ist Costa Rica Provinz der Audiencia von Guatemala. Das Gebiet ist schlecht erschlossen, damit schwer zu erreichen und die wirtschaftlichen Interessen an der Region sind praktisch nicht vorhanden. Die Bevölkerung, um die 20.000 Menschen, lebt ausschließlich im Valle Central und ist vom Rest der Welt relativ isoliert, da die wenigen Verbindungsstraßen zur Küste sehr schlecht und gefährlich sind. Das Interesse der Engländer an der Atlantikküste, die Übergriffe von Piraten und Misquitoindianern und auch die Indianeraufstände in der Talamanca haben wenig Einfluß auf die primitive, kleinbäuerliche Lebensweise der Bevölkerung.

 

Der Weg in die Unabhängigkeit

1821 -1825 Mexiko und Guatemala erreichen die Unabhängigkeit. Für Costa Rica beginnt nun die Suche nach einer neuen politischen Orientierung, verbunden mit schweren Auseinandersetzungen bis hin zum Bürgerkrieg, den die Republikaner aus San José gegen die Monarchisten aus Cartago für sich entscheiden. San José wird die neue Hauptstadt; 1823 schließen sich die Republikaner der von Guatemala geführten neuen zentralamerikanischen Föderation an. Zwei Jahre später entwirft Costa Rica eine erste eigene Verfassung.

1836 -1848 Andauernde Bürgerkriege zerschlagen die Föderation. Die de facto schon bestehende Unabhängigkeit des Landes wird 1848 durch eine entsprechende Proklamation formal bestätigt.

1855 -1857 William Walker, ein amerikanischer Abenteurer, fällt mit einer Handvoll Flibustier (Seeräuber) in Nicaragua ein und macht sich zum Präsidenten des Landes. Seine politischen Ansichten und Ziele, nämlich die Einführung der Sklaverei und Schaffung eines von den USA abhängigen zentralamerikanischen Vasallenstaates, veranlassen Costa Rica dazu ihm 1856 den Krieg zu erklären. Walker wird ein erstes Mal im Gebiet des heutigen Santa-Rosa Nationalparks geschlagen, ein zweites Mal kurz danach in der Stadt Rivas (Nicaragua) und gibt, von seinen Nachschublinien am Nicaragua-See abgeschnitten, 1857 auf.

 

Der liberale Staat

1871 Eine neue liberale Verfassung erschüttert die Herrschaft der "Kaffee-Barone"; die Mittelschicht übernimmt nun die Macht und entsprechende demokratische Prinzipien etablieren sich. Die Infrastruktur wird verbessert und mit dem Bau einer Eisenbahnstrecke von Limon nach San Josè, gewinnt Costa Rica an Attraktivität für die Interessen der United Fruit Company, die sich darauf hin hier niederläßt.

1917 -1919 Für eine kurze Periode kommt der Diktator General Federico Tinoco an die Macht, er wird jedoch bald durch einen Aufstand der demokratischen Bewegung wieder abgesetzt.

1938 Durch Absatzeinbußen, einen Streik und dem Kampf gegen Pflanzenschädlinge geschwächt, zieht sich die übermächtige United Fruit Company von der Atlantikküste zurück und richtet sich in wesentlich kleinerem Rahmen an der pazifischen Küste ein. Arbeitslosigkeit und soziale Schwierigkeiten sind die Folgen der Umstrukturierung vor allem an der Atlantikseite.

1948 Ein Bürgerkrieg, ausgelöst durch versuchte Wahlmanipulation durch die regierende Republikanische Partei von Rafael Angel Calderón Guardia, wird von der Opposition unter José Figueres entschieden.

 

Das neue Costa Rica

1949 Eine Verfassungsreform wird ausgearbeitet, die auf eine weitere Stärkung der "bürokratischen" Mittelschichten und der demokratischen Institutionen abzielt. Ebenso sollen künftige Wahlmanipulationen durch Auflösung des Heeres und das Verbot der Wiederwahl eines Präsidenten verhindert werden. Die PLN (Partido de Liberación Nacional) spielt in der modernen Geschichte des Landes eine entscheidende Rolle, obwohl sie fast jede zweite Wahl verliert und die Regierungsgeschäfte regelmäßig an eine Partei aus dem christlich-sozialen Oppositionslager abgeben muß.

1982 Die Krise der 80er Jahre bringen Costa Rica und seine Wohlfahrtspolitik in finanzielle Schwierigkeiten. Einer der wichtigsten Präsidenten aus dem PLN-Lager, Luis Alberto Monge, versucht Sparmaßnahmen im sozialen Bereich durchzusetzen, muß aber wegen Unruhen sein Vorhaben wieder aufgeben. Costa Rica steht der sandinistischen Revolution in Nicaragua zu Beginn positiv gegenüber. Innerhalb des Landes kommt es aber zu Spannungen, da die konservativen Kräfte eher gegen die Sandinisten eingestellt sind und noch dazu Druck seitens der USA ausgeübt wird.

1986 Oscar Arias Sanchez (PLN) führt die von Monge eingeleitete Linie der strikten Neutralität im Nicaragua - Konflikt fort.

1987 erhält er durch seine Vermittlungsbemühungen in zentralamerikanischen Fragen den Friedensnobelpreis.

1990 Trotz des internationalen Rufes von Arias Sanchez, muß die PLN die Regierungsgeschäfte an einen Oppositionellen aus dem christlich-sozialen Lager abgeben. Der neue Präsident ist Rafael Angel Calderón Fournier, dessen Vater Calderón Guardia, selbst langjähriger Präsident Costa Ricas die Geschicke des Landes in den 40er Jahren bestimmte.

1994 Die PLN gewinnt mit knapper Mehrheit die Wahlen. Der neue Präsident heißt José Maria Figueres und ist der Sohn des Revolutionärs und Gegners Calderons im Bürgerkrieg von 1948.

1998 Die Wahlen entscheiden wieder die Christdemokraten mit ihrem Kanditaten Miguel Angel Rodriguez, dessen primäres Ziel die Bekämpfung der steigenden Inflation ist.

2002 Zum ersten Mal in der Geschichte Costa Ricas wird der Präsident erst nach einer zweiten Wahlrunde gewählt. Nach einem sehr kanppen Wahlausgang gewinnt der Vertreter der Christdemokraten Abel Pacheco die Wahlen. Sein Hauptziel ist der Kampf gegen die Korruption.

2006 Nachdem zwei ehemalige Präsidenten der Christdemokraten, Calderon und Rodriguez, wegen Korruption in Untersuchungshaft waren haben die Christdemokraten bei den Wahlen nur noch 5% der Wählerstimmen erhalten. Oscar Arias wurde nach einer umstrittenden Wahl, es war von Wahlbetrug die Rede, mit nur 1% vor seinem Gegner Otton Solis der Partei der Volksaktion, zum Präsidenten erklärt.

 

2010 Amtsantritt der ersten weiblichen Präsidentin Costa Ricas, Laura Chinchilla

2014 Amtsantritt von Luis Guillermo Solís

2018 Amtsantritt von Carlos Alvarado Quesada 

2022 Amtsantritt von Rodrigo Chaves Robles

 

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